Donnerstag, 15. Februar 2018

Über die angemessene Bekleidung während der Leibesertüchtigung

Als Erinnerung an meine Flitterwoche erwarb ich heute in einem schottischen Antiquariat einen Stahlstich von 1881, der die Besteigung des Le Morne Braband auf Mauritius zum Thema hat. Der dargestellte Klettermaxe erklimmt den kniffligen Felsen offenbar an seiner Nordwestseite, wo die Wand besonders steil ist, in weiten Teilen lotrecht, andererseits praktische Auswaschungen (Luftblasen?) im Lavagestein als Tritte dienen. Ich bin letzte Woche von der Ostseite aus zum Kreuz gekraxelt, auf dem Normalweg, der auch für weniger Lebensmüde machbar ist. Rechts sieht man den mutigen Briten womöglich am höchsten Punkt - genau kann ich das nicht sagen, da das Kreuz deutlich tiefer positioniert ist als der eigentliche Gipfel. Sprich: Ich war gar nicht wirklich ganz oben. 

Bezaubernd ist, so finde ich, die gepflegte Garderobe des Gentleman. Woraus wurden derartige Anzüge damals gefertigt? Tweed? Leinen? Fischgrät? Mit waren selbst dünnste Leibchen in der tropischen Hitze unangenehm. Immerhin hat sich dieser Shetlock Holmes der Berge seiner Schuhe entledigt - was auf dem scharfkantigen Gestein des Le Morne wiederum eine gewisse Zähigkeit erfordert. Ich Schrumpfgermane tu’ mich ja schon mit einem ordinären Stadtmarathon barfuß schwer, und seit Jahren träume ich von einem langen Lauf in meinen holländischen Holzschuhen, fürchte jedoch, anschließend neue Knie aus Titan verpasst zu kriegen - wenn die AOK denn mitspielt. 

Heute jedenfalls pedalierte ich dick verpackt auf meinem Klapprad von St. Ottilien nach Pasing, ganz in braune Winterkleidung gehüllt. Wenn die AfD dereinst Deutschland übernimmt, bin ich schonmal korrekt gekleidet. Mein Rad wiederum ist blau und passt perfekt zu Dampferschornstein und Fernrohr beim Zwischenstopp am Ammersee: 


1 Kommentar:

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