Mittwoch, 31. Januar 2018

Spitzkehre, pass auf!

Die Skipiste am Tegelberg besteht mittlerweile aus blankem Eis, links und rechts bräunt dampfiger Baaz dem Besucher entgegen. Sportfreund Hannes und ich nudeln uns auf den Fellen ein Weilchen empor, dann montieren wir achselzuckend die Harscheisen und knirschen im Stapfschritt gipfelwärts. Tegelberg! Wie oft war ich hier, bin ich hinauf gewandert, gelaufen, geklettert; einmal war‘s ganz dramatisch, als sich Sohn Cyprian auf der Skiabfahrt, beim oberen Lifthäuschen, stürzend auf die Zunge biss, so dass diese nur noch am berühmten seidenen Faden hing. Da muss er ABC-Schütze gewesen sein; pfannengroße Blutpfütze im Schnee, Handy ging nicht, also begleitete ich ihn geschockt und adrenalingesotten hinab, was auf der ehemaligen Damen-Weltcup-Abfahrt auch im breitesten Zickzack für uns ziemlich herausfordernd war. Dann huschhusch in die Klinik, Zunge annähen, ohne Betäubung. So war das. Nur ein Beispielgrund für die innige Beziehung, die ich zu diesem Berg habe.

Schutzengelweg. Völliger Quatsch, diese Skitour, zumal wir beide mit der Bahn runter fahren werden, weil das Eis gar zu ungriffig ist. Erst ab Tegelberghaus wird der Schnee schneeig, aber am Fuße des Branderschrofengipfels, nach 960 Höhenmeter, gehts ja sowieso nicht weiter, außer man steht auf Winterklettern. Darum kommt es auch nur zu genau fünf der im Titel erwähnten berüchtigten Spitzkehren am steilen Hang (aufpassen muss ich natürlich bei jeder einzelnen dieser Ver(kehrs)renkungen).

Runter zur Bergstation der Seilbahn stapfen wir vorsichtshalber mit geschulterten Ski, dann belohnen wir uns mit Gulaschsuppe, Radler, Knödel in Pilzrahm und Kaffee auf der Sonnenterrasse. 

Beim Blick rüber zum Säuling gemeinsame Saisonplanung. Radtour zum Ortler inklusive Gipfelsturm und wieder zurück? Puh, eher zu lang. Piz Buin als Klappradkombitour? Haben wir schon lange vor, ist aber durch Gletscherschwund von Jahr zu Jahr schwerer. Hm. Eine lange Hochgebirgswanderung, von A nach B, im Juni - darauf wird es wohl hinauslaufen. A und B werden in den nächsten Wochen festgelegt, wobei A eine unserer Heimatsdressen sein dürfte, von wegen Reisemüdigkeit. Grübelantisch blinzeln wir ins gurrend gleißende Sonnenlicht und tauschen Trainings- und Lebensmaximen à la „Wirklich entspannt liegt man doch nur auf dem Sterbebett“. Veteranentreff, so weit sind wir gekommen. 


Rückfahrt im Interregio nach Minga um 14:06, und Hannes stellt sich im Radgeschäft hinter seinen Tresen. Ja; es gab schon unangenehmere Vormittage. 

Ob ich mich zur Abwechslung mal auf eine Waage stellen sollte? Nur mal interessehalber? Heute, morgen? Oder nie wieder?



Dienstag, 30. Januar 2018

Nordsee ist Mordsee

Manchmal muss man für Finisher-T-Shirts nichts tun - außer an der Startlinie stehen. Im Falle des „Wilhelmshavener Leuchtturmschwimmens 2014“ war die Startlinie wässrig und der Stand wackelig: Auf zwei Dutzend Schlauchbooten der DLRG warteten damals hundert neoprenierte Langstreckenschwimmer, darunter auch ich, auf den Startschuss. Die Gummi-Armada schwankte am Fuße des Arngaster Leuchtturms, gelegen in der Mitte des Jadebusens, von wo es nach dem Peng über 6,5 km zum Wilhelmshavener Südstrand gehen sollte. Über der Sportlergemeinde zog es zu, schwarze Wolkengebilde schoben sich zwischen Firmament und die kabbelige Nordsee. Ein Weilchen beriet sich die Wettkampfleitung, telefonierte mit dem Deutschen Wetterdienst, und schließlich wurde die Veranstaltung wegen Gewittergefahr abgesagt - wie bereits einige Male in den Jahren zuvor. Schade, umsonst angereist. Ganz umsonst? „Immerhin haben wir es versucht!“ kommentierte der wackere Initiator seine Absage trotzig - und außerdem durften wir Athleten die Finisher-T-Shirts mit nach Hause nehmen. Ich trage es mit dem gleichen Stolz wie meine anderen Souvenir-Hemden (sie füllen bei mir zwei komplette Kommodenfächer), denn der Stolz ergibt sich nicht nur aus der Tat, sondern bereits der ernstgemeinte Vorsatz verdient (Selbst-) Lob.

Und nu‘ sitze ich im Frühstückscafé, nach ausführlichem Frühsport (26 km Laufen zum Ismaninger Isarsteg und zurück) und suche bei Google Earth den Jadebusen nach dem Leuchtturm Arngast ab. Und wenn man ein bisserl Geduld mitbringt, findet man ihn auch. Hier:


Montag, 29. Januar 2018

Morgens um sieben ist die Welt...

Dick eingehüllt in Skihose, Fäustlinge, dreilagiges Oberteil rolle ich morgens um sieben auf meinem Birdy hinab zur Isar. Vorbei am Trainingsgelände des FC Bayern gelange ich auf die lange Gerade, die den Perlacher Forst durchschneidet. Hier erwartet den Frühvogel an klaren Tagen wie heute ein ganz besonderes Schauspiel: Das Ende der Gerade nämlich markiert eine tobleroneske Berggestalt, ein alpines Dreieck, eingeschneit, so dick wie meine Vermummung. Während drunten im Tann noch die Nacht regiert, hat die Sonne den Berg bereits erobert; er leuchtet in gleißendem Rosé. Das Naturschauspiel hat eine doppelte Wirkung: Einerseits macht mich der Blick schokoladig schmelzen, andererseits spornt er an, beschleunigt meine Kurbelei. 

Noch vor der Nußbaum-Ranch (legendärer Münchener Radl-Treff) verliert sich der Blick, ganz wie bei einer Fata Morgana, ich rolle weiter durch Ödenpullach nach Straßlach-Dingharting, wo der Eingang des Kindergartens mit schönstem Sütterlin beschriftet ist und Ribéry wohnen soll. Sagt Bully (der wohnt auf jeden Fall da). 

Nun bin ich es, der von der Sonne beschienen wird, und ich werfe einen langen Schatten in die offene Flur. Ist ja einer der Klassiker der Rad-Selbstporträtkunst: Das Einfangen des eigenen  Schwarzbildes. Klappt leidlich. Jetzt schnell heim, zum Aufwärmen und Frühstück mit den Lieben (Leander ist gerade zu Besuch). 

Auf dem Rückweg passiere ich noch ACT, die Plattenfirma meines verdienten Förderers Sigi Loch. Ohne ihn wäre ich heute wahrscheinlich Wissenschaftler. Vielleicht Hochschullehrkraft für Kulturanthropologie. Mal so ins Blaue hineingesprochen. 

43 km Klappradelei, fast zu viel für Rekom. Eigentlich reichen eineinhalb Stunden, um die Beine flott zu machen. Soll ja nur Hilfswissenschaft für die Lauferei sein heuer. Aber wenn das Wetter so schön ist? Watt willste machen? 

Sonntag, 28. Januar 2018

Es wird!

Wochenbericht: Montag 16 km Laufen im Schmierschnee, Dienstag frei, Mittwoch 22 km, Donnerstag 2,3 km Schwimmen (mein Stundenpensum halb Kraul/halb Brust), Freitag 21 km Laufen, Samstag 36 km Klapprad, heute morgen um sieben 21 km Dauerlauf. Also 80 Laufkilometer - damit bin ich voll im Marathonsoll. Viel mehr sollte ich allerdings nicht drauflegen, um Tibialis anterior nicht übermäßig zu strapazieren. Die Schienbeinsehne war jedenfalls früher mein Überlastungsindikator - heute können theoretisch auch Knie, Knöchel, Hüfte mucken. Momentan jedoch fühlt sich alles prima an - das Konzept, nur jeden zweiten Tag zu laufen, scheint vorerst richtig. Sollte es mir gelingen, im Verlauf der nächsten Monate nennenswert abzunehmen, kann man über die Trainingsstrategie neu nachdenken. 

Unterwegs begrübelte ich das Saisonziel: Am Tag des Zugspitz-Ultratrails bin ich bereits als Gastredner eines Epileptogischen Fachkongresses verbucht (geschickt von Dravet-Syndrom eV, dessen Schirmherr ich ja bin), also habe ich mir das Wochenende vorher rot angestrichen. Ich, wir (?) könnten von Garmisch nach Landeck, um Sohn Cyprian zu besuchen, der dort studiert. Wären zB 80 km mit 6000 hm, inklusive Thaneller und Hanauer Spitze. Wäre ein gemütliches 24-Stunden-Unterfangen. Oder man startet in Füssen. Spielkamerad Hannes hat auch Lust, und vielleicht schließen sich noch mehr alte Herren (und Damen) an. Hannes überlegt zudem, vorher mit mir nach Polen zum dortigen World Loppet-Skirennen zu fahren. 50 km diagonal, nicht weit von Görlitz. Wäre eine lange Wohnmobilfahrt und ein weiterer Eintrag in unserem Rabattmarken-Heft, das uns eines Tages den Besitz des hässlichen Angeber-Wandtellers für die Teilnahme an zehn internationalen Skirennen ermöglichen soll. Unser Dresdner Sportfreund Uwe Weist hat sich als Sekundant angeboten, juhu. Aber am Ende entscheidet dort natürlich die Schneelage. Das wäre am 3.3., und anschließend könnte man ein, zwei Frühjahrsmarathons anpeilen, etwa Königsforst und HH. Oder Harzquerung? Und dann zum Rennsteig? Hach, herrlich, wenn man hoffnungsfroh Ziele wägen darf. Gehört zu den schönsten Zeitvertreiben eines jungen Erdenbürgers! 

Und jetzt, hopphopp, zum „Gottesdienst für Menschen mit und ohne psychische Erkrankung“, an dem meine Gattin heute als Chorleiterin mitwirkt. 

Dienstag, 23. Januar 2018

Wie ich Weltmeister im Langsamschwimmen wurde

„Und guck ja bloß nie nach vorne, zum Kirchturm in Romanshorn. Immer nur schön nach links und rechts blicken, ok?“ Ein etwas seltsamer Ratschlag, wie ich finde, dann hopse ich ins Wasser an diesem strahlenden Prachttag im Juli 2014, hinein in den Bodensee, und schwimme zum Startpunkt. Der ist leicht auszumachen: Ein Strand mit einer Handvoll Journalisten, die darauf warten, dass ich ihnen Interviews gebe. Temperaturcheck: Kalt ist das Wasser nicht, aber warm geht auch anders. Spiddelige Strünke reichen vom Grund hinauf ins besonnte Türkis; ich kenne diese Wasserpflanzen aus dem Fühlinger See in Köln und bin wieder nicht dazu gekommen, nachzuschauen, um welche Art es sich handelt.

Etwas kurz angebunden begrüße ich die Runde und pule mir die Silikonstöpsel aus den Ohren, um hörtauglich zu sein. Erster kleiner Fehler, denn nachdem ich in ein paar Radiomikros gegrüßt habe, erklingt die Bootssirene, ich verabschiede mich eilig, stopfe die Stöpsel wieder in die Gehörgänge und zurre die Badehaube zurecht. Dabei touchiere ich den aus Kälteschutzgründen mit Vaseline eingecremten Rücken, und wie jeder Langstreckenschwimmer weiß, sorgt Creme an den Fingern für den sofortigen und endgültigen Verlust des Wassergefühls. So habe ich jedenfalls in diversen Fachbüchern gelesen.

Prost Mahlzeit, zische ich beim Eintauchen, noch vor dem ersten Meter gescheitert. Alles für die Katz. Und dabei will ich ja nur rüber, rechne mit einer Schwimmzeit von fünf Stunden – und werde aus Schwimmerkreisen hierfür eher belächelt. „Fünf Stunden? Ah, Du willst Brust schwimmen!“ – „Nein, Kraul“ Hm, soso.

Egal, ich schwimme die ersten paar Meter kochend vor Wut, das erhöht schon mal ordentlich die Temperatur, ich heize los wie Mark Spitz, eile zum Boot, das 50 Meter vor dem Ufer auf mich wartet (Näher ran ging nicht, weil sich die Wasserpflanzen sonst um die Schraube wickeln, und dann gäb’s Strunk- suppe mit Kolbenfresser). Fluchend lasse ich mir von Observant Oliver ein Handtuch reichen, frottiere mir die Finger und hetze auf und davon, um den frottierbedingten Zeitverlust wieder reinzuholen. Also „hetzen“ nach meinen Möglichkeiten. Im Schwimmbad brauche ich für 3km etwa eine Stunde zehn, ohne viel Anstrengung. Und so fange ich umgehend an zu rechnen: Wenn ich jetzt richtig reinhaue, schaffe ich 3km in einer Stunde, bin also in vier Stunden drüben. Und mit diesem, wie ich bald lerne, völlig lachhaften, eben nur eines schwimmenden Grünschnabels würdigen Ansatz kämpfe ich mich durch den See.

Perfekte Bedingungen: Sonne lacht, das Wasser ist ruhig, nur die Wassertemperatur wirft gewisse Fragen auf. Etwas über zwanzig Grad, also für echte Langstreckenschwimmer „warm“. Ich aber bin ja eher so eine Art Landratte, habe mich zur Bodenseequerung nur entschlossen, nachdem Sporfreund Carsten und ich beim Haarer 24-Stunden-Schwimmen im Dezember so viel Spaß hatten. Wiewohl ich seit Ostern viel in Fluss und Tümpel trainiert habe, bin ich weiterhin nicht völlig kältefest; es gibt Tage, da fröstele ich schnell, vor allem nach wenig Schlaf – etwa in einem fremden Hotelbett. Hättste mal zuhause geschlafen, murmele ich ins Wasser hinein. Egal. Wer schneller schwimmt, hat früher Feierabend, also: Vorwärts! Wasser marsch!

Nach einer halben Stunde erste Verpflegungspause. „Super, du liegst genau im Zeitplan“ nickt Oliver, dann nehme ich einen Schluck aus der Pulle, beschließe jedoch, zukünftig das Seewasser zu trinken, einfach aus Bequemlichkeitsgründen, und vielleicht lassen sich so noch ein paar Sekunden einsparen, hihi. Das Wasser schmeckt prima; es fühlt sich seidig an und schimmert betörend. Zwar kann man auch einige Meter weit sehen, aber das lohnt kaum. Keine Fische, auch keine Taucher, keine Quallen, kein gar nichts. Nada, niente. Nur Türkis, und die mit der Zughand ins Wasser eingeschlagenen Luftbläschen.

Alle paar Hundert Meter ändert sich die Temperatur. Mal durchschwimmt man ausgesprochen warme Bereiche, und dann, ganz plötzlich, wird man von schneidiger Kälte umarmt. Der Gegenwind sauge Wasser aus tieferen Schichten an die Oberfläche, erklärt Oliver beim nächsten Stopp und überreicht mir ein Kohlehydratgel. Eigentlich mag ich diese Tütchen gar nicht, aber hier im Wasser, so hatte ich mir ausgemalt, sind Gele und Bananen am leichtesten zu verzehren. Laut Reglement darf das Boot nicht berührt werden, und so lasse ich mir alles anreichen. Der Gegenwind, so Oliver weiter, sorge allerdings auch für eine deutliche Gegenströmung, die mein Tempo reduziere. Hm. Einstweilen egal, ich merk‘s ja nicht. Der Romanshorner Kirchturm ist bisher höchstens schemenhaft zu erkennen, jedenfalls aus der Fischperspektive. Einfach weiterschwimmen. Leichte Krampfneigung, Oberschenkel rechts, hinten. Nur nicht zu viel drüber nachdenken.

33 Züge Kraul, so zählt Oliver mit, konstant. Dreieratmung. Schaue ich nach links, zum Begleitboot, blicke ich in auffallend sorgenvolle Mienen. Stimmt irgendwas nicht? Ok, ich mag ein wenig langsamer geworden sein, aber müssen die denn soo düster dreinblicken? Ich friere ein wenig, und auf meinen Armen vermerke ich eine ausgewachsene Gän- sehaut. Beim nächsten Stopp schlägt Oliver vor, dass wir von der stündlichen auf halbstündliche Verpflegung umstellen. Au weia. Ich muss einen schlechten Eindruck machen. Ich stimme etwas kleinlaut zu und hebe immer wieder energisch den Daumen, als die Crew mich fragt, ob denn alles in Ordnung sei – und das fragt sie verdächig oft . Ihr merkt doch, wenn ich absaufe, brummele ich verstohlen und drücke aufs Gaspedal. Aber da ist keins, sondern nur Wasser. Es folgt eine verhältnismäßig angenehme Periode der Ereignislosigkeit, nur unterbrochen durch Gele und Bananen. Nebenan aalt sich die Crew, ich kraule parallel, jetzt mit etwas größerem Abstand.

Schließlich lächelt mir Oliver zu: Jetzt sind’s nur noch 5,5. „Das ist ja eine Strecke, die Du aus dem Training kennst“. Einerseits freue ich mich, hurra, ja, kenne ich, andererseits frage ich etwas misstrauisch: Und wieviel haben wir jetzt? Sechs? „Nein, vielleicht etwa fünf“. Wie? Ich denk, das sind insgesamt 12 km? Dann müsste ich doch mehr als die Hälfte haben, oder? Enttäuschung de luxe. Ein Blick auf die Uhr. Blöd, dass ich beim Start nicht draufgeschaut habe. Muss etwa viertel nach elf gewesen sein. Jetzt ist es...ach, egal.

Nicht denken, einfach schwimmen. Vorher wage ich allerdings doch mal einen Blick nach vorne: Da ist er, der Romanshorner Kirchturm. Noch recht fern, aber gleichzeitig verlockend nah. Ganz klar zeichnet sich seine schwarze Silhouette vom Himmel ab. Vergleichsweise ein Blick in die andere Richtung: Ach du Scheiße –Friedrichshafen ist ja immer noch viel näher! Ich suche sogleich nach Argumenten, die meinen Frust lindern. Die Sonne bescheine Friedrichshafen, und darum seien alle Details besser ausgeleuchtet. Außerdem sei Friedrichshafen ja die viel größere Stadt, mit den größeren Gebäuden – die müsse ja zwangsläufig größer und somit näher aussehen, ganz egal, wie weit man entfernt ist.

Schluss damit. Zeit für ein bisschen Schwimmen. Konzentriere Dich auf die Technik, das hilft dir am meisten. Artig die Beine zusammen lassen, am besten so, dass sich die großen Zehen bei jedem Schlag berühren. Ich versuche, „schön“ zu schwimmen, aber der Nachteil der Introspektion besteht darin, dass gewisse Malaisen umso deutlicher wahrgenommen werden: Weiterhin ist da diese blöde Krampfneigung; kann wohl mit dem kalten Wasser zu tun haben, oder habe ich auf dem ersten Kilometer zu viel Druck gemacht? Außerdem muss ich weiterhin frieren, jedenfalls beim Durchschwimmen kalter Zonen, was ja nun auch kein echtes Wunder ist, hihi, das ist ja das Wesen der Kälte, das man in ihr friert.

Klar: Man kann sich natürlich einen Neoprenanzug anziehen, aber dann, so markiere ich den Kernigen, könne man ja auch gleich mit der Fähre fahren. Ein richtiger Langstreckenschwimmer trägt eine Bade- hose. Oder einen Badeanzug, wie die von mir so hochverehrte Gertrude Ederle, die großartigste Sportlerin, die es je gab.

Und noch eine Malaise macht mich etwas missmutig: Ich fühle mich schlapper, habe hier im Wasser aber keinen richtigen Appetit – jedenfalls nicht auf Banane und Gels. Ein schöner Schweinebraten, ordentlich salzig- das wäre was. Den gibt’s hier aber nicht, ließe sich schwimmend auch nur schwer verzehren. (Ein auflasbarer Schwimmtisch! Komplett eingedeckt! Dringend erfinden!).

Alle halbe Stunde stopfe ich mir also weiterhin eine halbe Banane in den Mund und brüstele ein paar Züge, solange, bis ich den Klumpen hinabgewürgt habe. Mittlerweile passiert es allerdings immer häufiger, dass die Banane schwuppdiwupp wieder rauskommt, besonders dann, wenn ich unfreiwillig einen besonders großen Humpen Seewasser verschlucke – und das kommt vor. Vor allem, wenn wir von der Autofähre überholt werden, die mich mit Wellengang verwöhnt. Auf der Fähre stehen Schaulustige, von denen man mir später berichten wird, sie hätten gejubelt und angefeuert – vorerst kriege ich hiervon allerdings nichts mit, wegen der Ohrenstöpsel.

Blick zum Kirchturm. Nein, kann gar nicht sein. Der war doch vor einer Stunde exakt genauso groß wie jetzt, oder nicht? Ich will melancholisch seufzen, aber just in dem Moment sprudelt wieder mal mein Mageninhalt empor, und Seufzen ist nicht. Klappe halten, weiterschwimmen. Ist ja alles freiwillig. Freiwillig? Ich grüble schwimmend über Wille, Wasser, Freiheit, eingebildete Freiheit, Zwänge, denen man sich selber unterwirft, Journalisten am Ufer, Bananenkotze, die sorgenvollen Blicke der Begleiter, und immer mehr unverdauliche Zutaten mischen sich in den Gedankeneintopf: Wie konnte ich zu diesem verschlagenen Egomanen werden, zu diesem kriselnden Gernegroß, schluchz, zu diesem mickrigen Besserwisser mit schütterem Haar, bibber, bald ist alles vorbei, aua, es krampft, ist da vielleicht irgendwo ein Fisch? Nein, nur ein Mikropartikel in meiner Tränenflüssigkeit. Luftblasen. Vom Grund? Von mir? Je kälter das Wasser, desto mehr Harndrang. Schade, dass ich schwimmend so schlecht pinkeln kann. Geht nur mit Totermann. Und die Crew ist bestimmt jetzt schon genervt, bei meinem Wasserschneckentempo. Also weiter. Schnatter. Was mache ich hier? Ich will auch in so’n Boot.

Mit sieben bei Herrn Steigerwald Schwimmen gelernt. Immer habe ich damals gefroren. Ich wog 20 Kilo, eine halbe Stunde im alten Oldenburger Hallenbad, und ich zitterte stundenlang. Und warum jetzt wieder frieren, vier Jahrzehnte später? Lernst Du gar nichts dazu, Boning? Bissu doof? Kümmere Dich mal um die wichtigen Sachen! Zuhause sind Steuerunterlagen, die müssen sortiert wer- den! Theatertext lernen! Grrrrr, Scheibenkleister, es krampft  schon wieder, jetzt in beiden Beinen. Nicht bewegen. Schön die Arme arbeiten lassen. Ruhe dahinten. Wie zwei Besenstiele schleppe ich die Beine durchs Wasser.

Blick zum Kirchtum. FUCK, warum sieht der immer noch genauso klein aus? Ist doch bestimmt wieder eine Stunde rum? Warum wird der nicht größer? Ein schönes Gewitter, das wär’s. Dann bestünde Blitzgefahr und man dürfte sofort raus. Links und rechts Wolkentürme. Überm Pfänder, bei Bregenz, sogar leicht gewitterförmig. Blick nach hinten: Friedrichshafen auch quellwolkig. Huch, ist Friedrichshafen noch groß. Immer noch irgendwie größer als Romanshorn. Über uns: Märchenhaft blauer Himmel. Hui, ist das Wasser hier kalt. Geisterbahneffekt: Hallo, ich bin’s, das Kältemonster aus der Tiefe! Krampf. Kotz. Kirchturmblick. Aha. Jetzt kann ich Bäume unterscheiden. Da tut sich was!

Oliver hüpft ins Wasser, schwimmt aufreizend entspannt neben mir her. Bin ich tatsächlich so langsam, dass er mit Zeitlupenbewegungen trotzdem schneller ist als ich? Ja, hihi. Genauso ist es. Fähre. Huhu! Weiterfahren, hier gibt es nichts zu sehen.

Stundenlang geht das so. Immer dicker und düsterer wird der Eintopf, der da innerlich vor sich hin köchelt. Aber, merkwürdig: Über eine Aufgabe denke ich nie nach. Vielleicht, weil’s das erste Mal ist. Da ist immerhin der Reiz des neuen. Alles neue Krisen. Das Kirchturmproblem kenne ich vom Laufen und Radfahren nur in Ansätzen, etwa bei der schnurgeraden Straße, die durch den Perlacher Forst aus München herausführt. Aber die hat man nach einer Viertelstunde hinter sich. Oder die langen Geraden beim Bienwaldmarathon in Kandel – verglichen mit einer Geraden auf See natürlich pillepalle.

Insofern ist dies eine echte Bereicherung des Erfahrungsschatzes, die ich zu genießen versuche. Und das klappt, auf der Empore über der Eintopfebene, recht gut.

So. Irgendwann, Stunden später, stopfe ich mir eine weitere Banane in den Mund und höre durch die Silikonstöpsel: „Noch ein Kilometer!“ Yeah, das tut gut! Wir passieren ein paar Segel- und Fischer- boote, mal wieder verkrampfte Besenstiele hinter mir herziehend, nehme noch ein Schlückchen Cola, ich mache unter dem Kirchturm Yachten aus und entstöpsele meine Ohren, um mich nun, da ich sicher weiß, das Ufer zu erreichen, a bisserl durch die Gespräche der Crew unterhalten zu können. Oliver schwimmt mal wieder neben mir und versucht seinen Freunden zu erklären, wo genau sich jene Treppe befindet, an der ich Land betreten soll. Schwierig zu erkennen. „Jetzt sind’s noch achthundert Meter“ sagt der Skipper, und ich reagiere nachgerade panisch. „WAAAS? Eben war’s doch nur ein Kilometer, und das ist doch ewig her!“ Er zuckt mit den Schultern, der Gute. Tja, mal wie- der etwas abgetrieben. Ist uns strömungsbedingt heute ein paar Mal passiert, so dass die Strecke am Ende 12,7 km beträgt.

Schließlich überstürzen sich die Ereignisse: Gartenabfälle im Wasser! Ein Hinweisschild für Boote, auf dem „24“ steht! Ich schalte um auf Omabrust, damit ich alles ganz genau wahrnehmen kann - immerhin liegen nun die schönsten Augenblicke meiner noch jungen Schwimmerkarriere vor mir. Schon sehe ich badende Jugendliche vor der Treppe an der Hafenmauer. Eine Frau sitzt auf einer Stufe und sonnt sich. Neben ihr ein... Moment... ein Kajak. Dahinter parkende Autos. Lancia. Fiat. Und dann, tatatata, tauche ich unter, um den Boden zu inspizieren, richte mich auf in die Vertikale, genieße den Kies unter meinen Füssen, erinnere mich, dass Oliver mich am Morgen vor der Rutschgefahr auf eben dieser Treppe gewarnt hatte, klettere vorsichtig über ein paar Felsen, sitze auf der Treppe, stelle mich in äußerster Zeitlupe reglementgerecht auf, so dass die Zeitnahme beendet werden kann. Piep.

Unfassbar. Sieben Stunden vierundzwanzig Minuten. Ein Rekord für die Ewigkeit. So langsam ist in der Geschichte der offiziellen Bodenseequerung noch nie jemand über den See geschwommen. Klingt jetzt etwas albern, aber dies ist ein Rekord, auf den ich ziemlich stolz bin, ganz im Ernst. Ich bin ja in Wirklichkeit gar kein Schwimmer. Aber Welt- meister.

Merke: Das tun, was man eh kann, kann ja jeder. Interessant wird‘s, wenn man sich an etwas versucht, was man - eigentlich - NICHT kann.

Schön, die warme Abendsonne auf der zittrigen Haut. Ein Interview für eine wartende Journalistin, dann zurück zum Boot schwimmen, abtrocknen, rüberheizen. Danke. Vor allem an Oliver und seine Supercrew. Aber auch an Poseidon. Und Dich, liebe Leserin, lieber Leser.


Meine längste Tretrollerfahrt

Ich sitze gerade in der S-Bahn zum Flughafen, reise nach Köln zu Paul Panzer. Gute Gelegenheit für einen Nachtrag: Der trottinettistische Höhepunkt des letzten Jahres. 

Köln. Wir schreiben Mitte August. Ein freier Tag in der „Genial Daneben“-Produktionswoche. Es ist noch Nacht, als ich ganz von selber erwache. Ich stopfe ein paar Utensilien in meinen Rucksack, schmeiße andere in den Kleiderschrank, entfalte meinen gelben Kostka-Roller und lege los. 

4:30 Uhr. Leichter Regen, usselige Wärme. Gleich wieder anhalten, Regenjacke anlegen. Ich rollere am Rhein entlang zu den Ford-Werken, unterquere die Leverkusener Autobahnbrücke und warte, gemächlich tretend, auf den Tagesanbruch. 30 km in zwei Stunden, so geht mein Plan, anschließend ein Päuschen, und das sechsmal hintereinander, dann müsste ich laut „Komoot“-App in Arnheim sein. Die erste Pause findet an der Tankstelle zwischen Dormagen und Düsseldorf statt. Hat gerade aufgemacht, die untersetzte Spätblondine sortiert noch das Angebot. Ich kaufe ein Ladegerät fürs Handy, obgleich mir dämmert, dass die Pausen für eine Handyladung kaum ausreichen werden. Also beschliesse ich, nach Beschilderung zu fahren, notiere die grösseren Orte auf meiner Route mit Kuli aufm Unterarm und frühstücke ein Wurstbrot. Draussen dämmert‘s auch; ich verstaue die Klemmlampe im Rucksack und peile den Nordwesten an. Die Beschilderung führt mich nach Karst und Willich, über kleine Strässchen, durch Reihenhausidyllen und aufgeweichte Feldwege. Ein nasser Tag, eher ungeeignet für eine gloriose Großtour auf zwei Rädern, zumal, wenn das Trittbrett tief liegt und darum das Besudelungspotenzial hoch. Aber es gibt ja diese Tage, an denen Zweifel gar nicht erst aufkommen und das Ziel deutlich klarer ist als der Himmel. Heute ist so einer.

Vor St.Tönis gilt es einen durchnässten Wald zu durchqueren, mit tiefem Tannennadelbelag. Vereinzelt begegne ich Wanderern. Leichte Orientierungsprobleme. Ich halte an, trete aus und weiter. Als ich den Wald hinter mir lasse und in eine Siedlung einrolle, fällt mir ein wunderbarer Tante-Emma-Laden auf. Zwei Stunden sind rum, ich habe jetzt 60 km auf der Uhr, der Regen peitscht gerade heftig, also Stopp. „Heikes Eckladen“ heißt mein Rastplatz, und Heike steht selber am Tresen. Wir plauschen über den Kostendruck im Einzelhandel. So‘n Laden wie der ihrige geht eigentlich nur, wenn einem die Immobile gehört. Lecker Kuchen. Ich nehme unter einem Sonnenschirm im Gärtchen Platz und starre müd ins Plitschplatsch um mich herum. 

Weiter. Kempen lasse ich links liegen, trete, inzwischen klatschnass, durch flache Fluren mit vielen Windrädern, an deren Aktivität ich mich berausche (wenn sie Seiten- oder gar Rückenwind anzeigen). Manchmal jedoch schlagen sie aufs Gemüt, wenn man nämlich an ihnen Gegenwind erkennt, ehe er sich fahrerisch auswirkt. Kiesgruben, menschenleere Käffer, Kühe in Halbtrauer. Ein LKW überholt mich, prischt durch eine Pfütze, und ich bekomme die volle Breitseite. Arschlochbrummi. Außerplanmäßiger Kurzhalt an einer Wegkreuz-Parkbank-Kombi im katholischen Nirgendwo. Was ich jetzt brauche, ist eine innere Verriegelung. Immer tiefer hängt der Himmel, Anthrazit ist der Farbton des Tages. Nieukerk - oh, das klingt schonmal angenehm holländisch. Wie klein die Häuschen hier sind! Entweder wohnen hier Asketen, Zwerge oder Geizkrägen. Oder die Leute sind alle sehr arm - aber flächendeckende Armut, so ganz ohne Ausnahme - sowas gibt es nicht, hat es noch nie gegeben. Irgendeiner macht immer Reibach und baut sich eine Protzvilla. 

Kevelaer. Kenne ich vom Herbst 2016, als ich eine meiner ersten „Im Zelt“-Lesungen absolvierte. Auf der damaligen Tour war ich mit dem Klapprad unterwegs, von und nach Kleve. Kevelaer jedenfalls ist unter den Wallfahrtsorten eine ganz grosse Nummer. Heute ist Tamilen-Wallfahrt, das heisst: Tausende Tamilische Familien in Ausgehkleidung beschlendern die Innenstadt. Ja, das sieht exotisch aus. Umgekehrt finden die Wallfahrer Deutschland sicher auch exotisch: Als ich in einer zentralen Metzgerei raste, testen mehrere Tamilen das deutsche Traditionsgericht „Currywurst“. Sie unterhalten sich angeregt über die Spezialität; leider verstehe ich ihre Sprache nicht und weiss auch ihre Mimik nicht zu deuten. 

In Kleve geniesse ich die einzige Abfahrt des Tages (ansonsten ist die Strecke flach wie ein Leser-Witz in der Neuen Revue). Hui, ist die lang! Und schnell! Und läutet den interessanten Teil des Tages ein: die Verästelungen des Niederrheins. Erstmal rauf auf den Deich. Frische Brise. Es klart auf, die Sonne scheint, die Farben leuchten. Jacke aus, Hose zu, Augen auf! Millingen! Goeten Dag! Ich bin im Königreich der Niederlande. Schonmal gut. Aber wie komme ich jetzt über den Rhein? Die Fähre fährt erst in einer halben Stunde. Abkürzen nach Nimwegen? Ist auch nicht soo nah, ausserdem ist erst früher Nachmittag- da geht noch was! Also warte ich auf die kleine Fahrradfähre und werde mit einer tollen Bootstour belohnt, begleitet von belgischen Seniorenrennradlern, die mich über mein Gefährt ausfragen. Ich verzehre allerletzte Riegelreste, die ich in den ewigen Jagdgründen meines Rucksacks gefunden habe (aus Hannes‘ Altbeständen, Geschmackstyp Erdnuss-Gummi, abgelaufen seit 2009), dann trete ich am Nordufer der Rheines entlang - bis ich bald wieder vor einer wässrigen Barriere stehe, dem Pannerdensch Kanaal. Also wieder Fähre, diesmal etwas grösser, für Autos. Anschließend, die Schatten scheinen schon länger, beginnt der Endspurt. Und den absolviere ich tatsächlich schnell, da mir die Bahn-App verraten hat, dass es noch einen günstigen Zug zurück nach Köln gibt, und wenn ich den erreichen will, muss ich ein, zwei km/h zulegen. Also kämpfe ich mich bei leichtem Gegenwind auf einem Deich entlang, bestaune die hier deutlich anders aussehenden Landhäuser, sehne mich schwitzend in die ferne Silhouette der grossen Stadt, beisse die Zähne zusammen, verfahre mich kurz nach Unterquerung der Autobahn, fluche, hetze zurück, setze neu an, springe förmlich der Arnheimer Innenstadt entgegen, werde wieder ganz nass, aber diesmal von innen, bange um meine Rückfahrt, beschleunige nochmals, überquere die berühmte John-Frost-Brücke, keine Zeit für Fotos, hadere, sehe den Bahnhof, frohlocke, jubiliere, kaufe ein Ticket, rase zum Bahnsteig, und dann...

...dann ist der 17-Uhr-irgendwas-Zug verspätet (ist ja ein Zug der DB), und ich kann durchatmen. Und fotografieren. 180 km, aufgrund des Endspurts im 16er-Schnitt. Immerhin: Ironman-Hawaii-Maß. Ja, er lebt noch...

Einsteigen, Hemdenwechsel, Bierchen. Ruckzuck in Köln. Gute Laune. 

Soweit, so gut. Nun bin ich am Flughafen und versuche, diesem Bericht ein paar Handybilder hinzuzufügen, erhalte aber immer wieder den Hinweis: „Response status code was unacceptable: 500“. Und schäume, natürlich. 

Immerhin macht der Defekt klar, wo die Stärke des Tretrollers liegt: Er ist zuverlässig. Abgesehen vom Platten gibt es kaum Pannenpotenzial. Fuck digitalism, heil dir, oh Tretroller! Trottinettisten aller Länder vereinigt euch, sprengt die Fesseln der Rechenmaschinen! Steigt aufs Trittbrett, rollert davon! Abtreten! 



Montag, 22. Januar 2018

Mein neues Laufleiberl ist da

...um den Begriff „Sport-Dress“ zu vermeiden, denn der passt nun wirklich nicht zur Frackosophie, der ich derzeit fröne. Auf Anregung meines lieben Sportkameraden Andreas Madreiter ergurgelte ich den Tiefen des Rechnermyzels ein amerikanisches Radtrikot der Firma „Primalwear“, das bei Bedarf auch mit Chapeau Claque getragen werden kann. Grösse M passt prima (war in den letzten Jahren nicht immer selbstverständlich). 

Heute 15 km Trimmtrab durch satten Suppschnee, mitunter knöchelhoch. Nicht nur im Englischen Garten blieb die Pracht liegen, sogar in der Innenstadt hielt sie sich. Auf meinen mittlerweile gänzlich profillosen Lunge-Schuhen schlitterte ich durch die Kleinlasterspuren der Bayerischen Schlösserverwaltung. Keine Steißstauchung, uff. Wird Zeit, dass ich mich präventiv um ein paar angemessene Laufschuhe kümmere. Keine Trailrunning-Dingsbumsens möglichst, da ich in solchen ja vor vier Jahren umknickte und mein Außenband riss. Lieber normale Marathonware, aber mit Winterreifenprofil. Ich geh mal gucken. 


The biggest Arztroman ever

Willkommen in meinem neuen Tagebuch („Post-Coronik“), das sich womöglich auch in diesem virtuellen Gewölbekeller vornehmlich mit Corona befa...

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