Montag, 26. Februar 2018

Mamas olle 🥒

...schult die Frustrationstoleranz und ist somit ein sinnvolle trainingsmethodische Ergänzung. Man sitzt maximal aufrecht, was Freunde der kurzen Spazierfahrt gemeinhin für gemütlich halten, die Last des Radlers aber auf eine einzige Körperpartie konzentriert, nämlich: den Allerwertesten. Ein Rennradler, nur zum Vergleich, verteilt sein Gewicht immerhin auf Popo und Hände, der Liegeradler nutzt die komplette Rückseite seines Rumpfes und fährt somit am komfortabelsten. Ist doch merkwürdig, dass ausgerechnet die Ein-Punkt-Position für bequem gehalten wird. Wahrscheinlich ist dem Hollandradler jede andere denkbare Haltung zu exotisch oder aufgrund ihrer Sportivität suspekt. Kann ich gut verstehen - im tiefsten Herzen bin auch ich Hollandrädelsführer, mithin eichenläubisch-konservativ, und früher, ganz früher, fand ich Sport ebenfalls bekloppt, schon wegen der merkwürdig riechenden Funktionskleidung. 

Heute morgen jedenfalls radelte ich aufrecht durchs Oldenburger Land, auf zu tiefem Sattel und bei -6 Grad. Letzte Woche schaffte ich 80 Lauf- und 80 Rad-Kilometer, wobei mich beim sonntäglichen Jogging ein beunruhigender Stich in der linken Wade überraschte. Jetzt fühlt sie sich an wie nach einem harten Gebirgsmarathon. Beim Laufen trug ich Leguanos, also Barfussschuhe, die ich nur deshalb dabei habe, weil sie nicht so viel Platz im Rucksack einnehmen. Was auch immer der Auslöser des Stiches war, ich hoffe, dass morgen alles wieder tipptopp ist. 80 Laufkilometer habe ich auch für diese Woche vorgesehen, und da kann ich Verletzungen schlecht gebrauchen. 

Was ist sonst so passiert? Am Donnerstag kaufte ich auf dem Grabbeltisch bei Plünnen Bruns in der Oldenburger Innenstadt eine Fellmütze (Bär?) für 10 Euro, die mir besonders gut steht, wenn ich das Innenfutter nach außen stülpe:


Freitag ging’s mit alle Mann (Leander auch) nach Dangast. Dort Grünkohl im alten Kurhaus und Strandspaziergang. Rückweg über den momentan verwaisten Campingplatz. Nur eine Zaunpforte hält einsam Wacht:


Samstag war großer History-Drehtag im Bremer Weser-Stadion, mit Derbybesuch inklusive. Kümmerliche Spielkunst, die allerdings dadurch erträglich wurde, dass wir hinter den Fahnen der Bremer Fans saßen, welche das Elend gnädig verdeckten:


Vor dem Spiel gabs auch ein kurzes Stelldichein mit meinem alten Freund und Kupferstecher Olli:


Und jetzt bin ich auf dem Wege nach HH, zum Quizduell mit Jörg Pilawa. Ich spiele im Team mit Barbara Eligmann, die ich ewig nicht gesehen habe. Ich freue mich drauf! 

2 Kommentare:

  1. Zur Ehrenrettung des Typs Hollandrad möchte ich doch loswerden, dass die aufrechte Sitzposition mit vollumfänglichem Rundumblick zumindest bei Einkaufsfahrten im Ort ein wunderschönes Truckergefühl vermittelt. Ich liebe das. Und als Ausgleich darf dann mein sattelfreies Zweirad ran: (https://18071960.blogspot.de/2016/09/lufftiff.html).
    Liebe Grüße
    Elke

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