Auf einer Stadtbrücke über die Leine
stolperten zwei äußerst haarige Beine
über die Zotten auf Knie, Knöchel, Waden,
durchbrachen die Brüstung - und gingen baden.
Schwer hing der Pelz an den Extremitäten.
Nichts ging mehr, namentlich Flusswassertreten,
Schwimmen erst recht.
Bemerkt hatte schon seinerzeit Bertolt Brecht,
oder nein, Stopp, ein Irrtum, es war Heinrich Heine:
„In nichts schwimmen Stachelbeerbeine
so schlecht wie im Wasser der mittleren Leine!“
Der Havarierte erspähte nun Steine
am Grunde, griff einen spitzen, rasierte die Haxen,
und fast wie nach brasilianischem Wachsen
schimmerte daraufhin blass seine Haut.
Weg trieb der Beinbart, er wurden gestaut,
am nächsten Wehr stieg bedrohlich der Pegel.
Wie schrieb schon Georg Wilhelm Friedrich Hegel:
„Haare im Ausfluss: Problem der Ästhetik?
Nicht nur. Sie werden bisweilen als Dammbauer tätig und lassen den Fluss übers Ufer treten.
Das Wasser läuft dann in den Dörfern und Städten
die Kellertreppe hinab, schwipp-Schwapp“
- soweit Hegel.
Schon schleppte das THW Sandsäcke ran
(Hannover begann zu versinken)
da zog sich ein leidlich gehobelter Mann
(zumindest vom Zeh bis zum Schinken)
aus den steigenden Fluten.
Für ihn, immerhin, endete die Story im Guten.
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