Der Augsburger Augustusbrunnen
ist mit Pflockweibern verziert
der Fachmann nennt sie „Hermen“
Aus ihren blanken Busen sprudelt Wasser
Brunnen- wie auch Busenfreunde schwärmen:
Juhu!
Die Barbusigen heissen
Singold, Wertach, Brunnenbach und Lech
Sie sind aus schwarzem Messingblech legiert
Oben steht der Kaiser, der mit harter Hand regiert
„Adlocutio“, so nennt man diese Geste
bei der Ansprache ans Heer
Ein bisschen wie Mario Barth, wenn er
„Weeste, weeste?“ sagt.
„Mario wer?“
scheint die Wertach nachzufragen,
diese Unschuld aus den Bergen, leer
der Blick, höchstens ein bisschen
Unbehagen könnte man in ihm vermuten
Kein Wunder, wenn dir Wasser
aus dem Busen quillt.
Spuckmamillen: Selten sieht man solche
im Repertoire des internationalen Porno
Augustus, der in Nola, Mezzogiorno,
starb, stand, so sagt man, mehr auf Dolche
und auf Cola, die er, wenn mit ersteren er
Kuckucksuhren schnitzte, literweise soff.
Neinnein, suppende Damenbrüste sollten eher
Schwabenblicken schmeicheln
Wahrscheinlich gab es Zoff mit Ehefrauen
Womöglich musste manch Betrachter heucheln
Wer hat sich diesen Brunnen ausgedacht?
Mario Barth? Russ Meyer? Stand die
Squirting-Sitte bei der Wertach Nässe Pate?
Wo recherchiert man derlei?
Venus-Messe? Kam das schon bei Arte?
Gibt’s zu diesem Thema Foren? Youporn?
Falls mitnichten, hab‘ ich mir geschworen,
unsern Wissensstand zu ändern und
die Pflockweiber bekannt zu machen,
so bekannt wie Männchen Piss, sprich
den Brüssler Bub zu gendern.
Wie also popularisieren überzeugte
Feministen solche Wesen?
Fürs erste reicht‘s, wenn Sie,
verehrte Leser, diese Zeilen
lesen. Danke.
P.S.: Meine Mama schickt mir soeben nach Lektüre dieses Bild, geknipst in Traudmannsdorf bei Meran:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen