Samstag, 17. Februar 2018

Arbeit? Dafür habe ich gar keine Zeit.

Ich bin nämlich momentan damit beschäftigt, meine Habe zu veräußern. Demnächst ziehen wir um, und da will ich zuvor möglichst viel Ballast loswerden. Bei der Definition des Begriffs „Ballast“ gehe ich zunehmend radikal vor: Nicht nur vier Billy-Regale und die blaue Couch müssen weg, sondern auch Tuba und Schallplattensammlung liegen auf dem virtuellen Ladentisch. Zwischen zwei Verkaufsgesprächen („Kann ich das Cembalo auch für 300 haben?“) fanden wir gestern immerhin beim Besuch einer Modenschau Zerstreuung, im Rahmen der Schmuckmesse in München. Schwer, sich wirklich streng ausschließlich auf die bisweilen arg filigranen Preziosen zu konzentrieren, zumal, wenn man so schwachsichtig ist wie ich. 

Weniger hochhackig, dafür hochtourig war dann meine heutmorgendliche Zerstreuungsfahrt: Im Skianzug stocherte ich auf meinem Birdy im Perlacher Nebel herum, bei null Grad, und gestehe, dass Strava seine motivatorische Wirkung auch auf mich entfaltet. Ich bin nämlich dort neuerdings Mitglied diverser Klapprad-Klubs, nämlich quasi aller Vereine, die mir vorgeschlagen wurden, nachdem ich den Suchbegriff „Birdy“ eingetippt hatte. Die meisten Vereine sind in Ostasien beheimatet, der größte in Singapur. Und in diesen Clubs gibt es bekanntlich Bestenlisten, in denen ich mich mit meinen heutigen 43 km behutsam gen Spitze schob. Womöglich lerne ich auf diesem Weg japanische Westentaschenpedaleure kennen, die mich eines Tages auf einer Nippon-Durchquerung begleiten. Digitaler, globalisierter Freizeitsport ist mindestens ebenso faszinierend wie die internationale Fashion-Welt. Zu gerne würde ich einmal als Bikewear-Mannequin über einen Laufsteg radeln, in Milano, Paris oder New York. Tokio ginge natürlich auch. Aber vorerst muss ich meinen Klimbim zu Ende verhökern, und zweitens sieht mein Laufsteg in diesen Tagen in der Realität eher wenig fashionable aus, sondern so: 


1 Kommentar:

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