Donnerstag, 13. Juni 2019

Seltene Erden (5): Kondensat



Die beiden großen Beiträge der nordamerikanischen Indianer zur Weltkultur sind: Kraulschwimmen und Rauchen. Mit dem Erkalten der Glimmstengel bleibt fürderhin nur noch das Kraulen übrig. Schade. 


Meine persönliche Raucherkarriere begann am 14. Januar 1983, sechs Tage vor meinem 16. Geburtstag. Mit der Band KIXX absolvierte ich mein erstes Konzert, und zwar im Jugendzentrum Papenburg. Für die Zugabe erklomm ich eine Getränkekiste und blökte auf dem Altsaxophon eine punkige Fassung der deutschen Nationalhymne. Nach dem Gig ließ ich mir erklären, wie man mit Filterpapier und Halfzware Shag eine Zigarette bastelte. Das frisch erworbene Wissen belohnte ich umgehend mit meiner ersten Selbstgedrehten - Heerscharen glühender Kämpfer an der Hustenfront sollten folgen. Für unser erstes Konzert kassierten wir übrigens eine Gage von DM 400,-. Auf dem Heimweg im babyblauen Opel Kadett unseres Schlagzeugers ging der Wagen kaputt. Ein zufällig vorbeikommender Bauer erklärte sich nicht nur bereit, uns abzuschleppen, sondern auch, das Auto zu reparieren, und die Reparatur kostete genau DM 400,-. Wie gewonnen, so zerronnen, wie Donald Duck zu sagen pflegte - eine Lektion fürs Leben.


Ich rauchte also gerundet vom 16. bis zum 44. Lebensjahr und müsste in diesen Jahren mindestens 100.000 Zigaretten vertilgt haben. Jetzt, da ich dies notiere, ärgere ich mich etwas, dass ich nicht von Anfang an mitgezählt habe - ein Fest zu Ehren meiner 100.000sten Zigarette wäre nicht unulkig gewesen, mit Freitabak für alle Festgäste, dem Sensenmann als Stargast und einer Tombola. Hauptpreis: Eine Reise auf die Plantagen in Reval, Trostpreis: Eine Dauerkarte im Hallenbad (weil: Kraulschwimmen und Rauchen schließen sich aus. Schlaue Leute, die Indianer). 


In Friedenszeiten ist das entschlossene Dauerrauchen eine der besten Gelegenheiten, anderen, aber vor allem sich selbst, die eigene Heroentauglichkeit zu beweisen: Der Raucher raucht, komme, was wolle, solange das Zwerchfell ein Inhalieren ermöglicht (der Beitrag der Lunge ist nebensächlich). Ich kenne einige baff machende Heldengeschichten, etwa jene meines Freundes J., der sich nach einem schweren Herzinfarkt selber ins Krankenhaus kutschierte, auf dem Weg jedoch erstmal einen Zigarettenautomaten ansteuerte, um ein paar Päckchen Marlboro zu erwerben. O-Ton J.: „Woher sollte ich denn wissen, wie lange ich im Krankenhaus bleiben würde?! Da geht man doch lieber auf Nummer sicher."


Meine eigene Raucherkarriere endete unspektakulär mit einer Erkältung. Nach einer verschleimt-fiebrigen Woche ließ ich’s einfach bleiben, und zu meinem größten Erstaunen ereilte mich seither praktisch nie das Verlangen, wieder anzufangen. Durchschnittlich einmal im Jahr träume ich, dass ich in irgendeiner zugigen Ecke stehe und frierend an der Kippe sauge. Da spukt also noch irgendwas im Hinterkopf, aber im Wachzustand denke ich nie dran. 


Den Siegeszug der E-Zigarette kapiere ich nicht. Sie riecht nach Pups und hat - nicht unpassend - die Aura eines verschossenen Arschgeweihs.


Kondensat, dies gebe ich gerne zu, ist unter den elaborierten Teeren eine Spezialität. So wie Onassis die Bar seiner Yacht angeblich mit Hockern möbliert hatte, die mit der Vorhaut von Bartenwalen bespannt waren, so werden die Superreichen der nahen Zukunft ihre Privatstraßen mit Fahrbahnbelägen aus einst inhalierten Asphalten ausstatten. Jahrgangsteere. Sortenreiner Virginia. Oder exhumierte Rauchrückstände von Prominenten, etwa Georges Perec, Ben Webster oder Helmut Schmidt. 


Und als Fahrbahnbegrenzungspfähle empfehle ich überdimensionale Zigaretten. Sehen ja eh ganz ähnlich aus. 

Mittwoch, 12. Juni 2019

Seltene Erden (4): Slime



Im hohen einstelligen Alter öffnete ich eine apfelshampoogrüne, miniaturisierte Mülltonne. In ihrem Innern steckte eine gleichfarbige, klebrige, halbflüssige Substanz, deren Einsatzmöglichkeiten ebenso diffus wie divers waren: Man konnte die Weichknete von der Schwerkraft in die Länge ziehen lassen, die Haare der Schwester besudeln und - nein, an weitere Funktionen erinnere ich mich nicht. „Slime“, so hieß die geheimnisvolle Substanz, wurde in Fernsehwerbespots beworben, an deren Ende jemand auf einen großen Gong haute, während eine martialische Stimme „von Matell“ deklamierte. 

Aus derselben Spieleschmiede stammte auch das „Spiel des Lebens“, mit dem ich hunderte Stunden auf einem Bastteppich im Zimmer meines Nachbarn hockte und dem ich alle wesentlichen Vorbereitungen auf meinen weiteren Weg verdanke. Auf dem Bastteppich erfuhr ich, dass Hochzeiten mit Geschenken verbunden sind, Lottospielen lohnt und, vor allem, so’n „Leben“ enorm lang sein kann. Es zieht sich mitunter wie Slime, um auf diese merkwürdige Substanz zurückzukommen, die unter anderem aus Borsäure (Bild) besteht und während des Spiels damals weit mehr Bor absonderte, als in der EU heute erlaubt ist. 

Ich, der ich zur ersten verslimten Generation gehöre, müsste eigentlich schwere Gesundheitsschäden davon getragen haben, womöglich sogar tot sein. Dass ich noch lebe, verdanke ich wahrscheinlich der ausgleichenden, das Dasein dehnenden Kraft des „Spiel des Lebens“. 

Die Lebensdauer des Homo ludens kann man womöglich als Summe seiner spielerischen Aktivitäten begreifen, minus und plus, und ganz zum Schluss drückt Gott auf den größten Knopf seiner Registrierkasse, das Resultat erscheint, und wir hören, komprimiert wie aus einem verschneiten Nordmende-Portable mit drei schwarz-weißen Programmen, den finalen Gong. 

Dienstag, 11. Juni 2019

Seltene Erden (3): Blasenstein



Alle Adern ausgebeutet, alle Böden durchgesiebt. Diamanten konnten schon damals, im 21. Jahrhundert, künstlich hergestellt werden, und was heute nicht synthetisiert werden kann, wird recycelt. Nein, Bodenschätze sind démodé; Bergwerke werden nur zu touristischen Zwecken unterhalten, als Escape rooms. Das große Ding der Jahrhundertwende sind: Blasensteine. 

Große Exemplare sind begehrt als Schmucksteine (etwa als Augenweide, also in der Iris), aus kleinen lassen sich individualisierte Displays und Mangiotheken fertigen. Für Weltenbürger ohne Zugang zu KI oder WI (wohltätige Intelligenz), dafür mit der passenden Veranlagung, ist eine purinreiche Spezialdiät, unterstützt durch Power-Enzyme, die auf den Bargeldmärkten überall angeboten werden, ein gangbarer Weg zu Ansehen und Wohlstand. 

Ist der Blasenstein groß genug, wird er von Mineralienhändlern auf den Messen in Antwerpen oder Xi‘an verkauft. Ein Exemplar der ersten Güteklasse entspricht einem (alten) Emissionszertifikat, mit anderen Worten: Der Spender hat ausgesorgt, von der fälligen Belobigung durch die Loge der weisen Rechenmaschinen ganz abgesehen. 

Ein Problem ist höchstens die rationierte Operationskapazität: Vor den Toren Xi’ans, bis hinein in die Wüste Gobi, warten Abermillionen auf ihr Date mit dem OP-Roboter. 

Weitsichtige Eltern lassen ihren Kindern bereits während der Schwangerschaft die Blase durch ein widerstandsfähigeres Kunstorgan ersetzen, damit die Mineralienzucht schmerz- und komplikationsfrei abläuft. Meine eigene Blase ist aus recyceltem Neopren - ganz was feines. Einen Stein von mir könnten Sie womöglich schon mal gesehen haben: Ludmilla (₩•₽•¥°), ja, die „Gletscherfrau aus Gibraltar", trug ihn neulich im linken Auge, von innen senfgelb beleuchtet. Ja, das war meiner. 

Da staunen Sie, was? Zurecht! 

Montag, 10. Juni 2019

Seltene Erden (2): Modder



Die Mutter aller Matsche ist der Modder.

Unterfüßig blasiges Gequatsche ist Indiz

auf diesen Mix aus Mineral und H2O.

Für den Bau von Handys ist der Modder

wenig unverzichtbar - als Alternative für

den Fall ins Klo ist jener in den Modder

aber gut: Gern verstopft er Buchsen,

arbeitet sich über die Platinen. Telefonen, 

die noch eben brauchbar schienen, 

schwinden Rechenkraft und Lebensglut.

Fortan muss der User selber rechnen,

Landkarten entfalten, Handschriften

gestalten, händisch Knie umschließen, 

Liebespfeile schießen, Passionsfrüchte 

gießen, Lebensbünde schließen.

„Blauer Planet"? (ei, wie abgedroschen):

Eine Beleuchtungsfrage. Ist die Sonne 

erst verloschen, dominiert das Moddergrau.

Effizient und ehrlich wie einst Katsche:

Modder - die Mutter aller Matsche. 





Samstag, 8. Juni 2019

Seltene Erden (1): Vogelsand



Der Sittich braucht für seine Wonne 

nicht nur Jod S-11 und Sonne, einen

Plastik-Badetiegel sowie einen 

Glockenspiegel, nahezu entscheidend 

ist nicht nur, was der Piepmatz frisst, sondern

wie er seibt und sitzt, ob der Sand am

Käfiggrunde für Geflügel kerngesunde

Mineralien enthalte, auf dass dieser seine

Flügel möglichst lange froh entfalte. 


Der beste Vogelsand ist fein und offenbart

im Lampenschein seine Herkunft aus dem

Meer. Muschelkalk und Oktopus, 

Haifischflosse und ein Schuss Korallenbein,

Krallenhorn vom Tiefseeschwein, feingerieben,

dann durch mehrmaliges Sieben von

allem befreit, was stört (Störe sind jedoch

erlaubt). Vorher schon entlaubt und frisch

gewaschen, landet in der Siebe Maschen, 

was dem Vogel schaden könnte: 

Joghurtbecher, Badeente, Gabel, Messer,

Dreizack, Forken, alte Autos, Kronenkorken.


An geschulten Mustervögeln wird das 

Endprodukt getestet: Wird der Bird vom

Sand verpestet? Gibt‘s an seinem Schnabel

Schäden, lässt der Farbton jeden Tag

aufs neue unsere Vögel leben, lachen, 

unsere treuen Freunde werden?

Wie sieht‘s aus mit Krankheitsherden: 

Federmilben, Vogelmumps; macht der 

Sittich vorschnell plumps, wenn er infizierte

Sande frisst? Ist der Vogelrüde müde, wird

die Eierschale weich? 


Unlängst ließ ein Saudi-Scheich 

knapp 300 Vogelkundler forschen, 

ob das Schuppenkleid von Dorschen,

hocherhitzt und dann zerstäubt, Vogelflöhe

erst betäubt und ihnen dann den Atem raubt.

Das Ergebnis: Leider nicht, aber man glaubt, 

gleichsam durch Zufall, ein Mittel gegen

Vogelgicht ganz nebenbei entdeckt, ohne

dies bezweckt zu haben. Für Sittichzecken,

apropos, sind elaborierte Sande No-Go-Areas,

imstande, jeden dieser Plagegeister wie ein

unflüssiger Kleister dingfest zu fixieren.


Beste Sande zieren Austernbruch mit Perle, 

auf das unsere bunten Kerle auf der Stange 

möglichst lange flattern, schweben, zwitschernd

sagen: JA zum Leben!





Deutsche Flüsse (45): Hunte



Im Traum bereitete ich mich mit viel Larifari auf einen Sprung von der Cäcilienbrücke vor. 

Es war ein düsterer Spätherbstabend, als ich zur Vorbesichtigung das Osternburger Ufer inspizierte. Mit einer vollbärtigen Kamerafrau (Handy) vereinbarte ich einen gereckten Daumen als Startzeichen, und umständlich begrübelte ich die Frage, wo ich meine Brille während des Sprunges verstauen könnte. Zunächst entschied ich mich für eine Skijacke, kam dann aber wieder hiervon ab, weil diese das Schwimmen erschwert hätte. Stattdessen lieber Kontaktlinsen? Sportbrille aus Kork oder gar aufblasbar? Unschlüssig besah ich mein Spekuliereisen. 

Als Absprungstelle schwebte mir das Kabuff des Hebewarts in der Brückenmitte vor. 

Einen Platz, von dem aus ich wieder an Land gehen können würde, fanden wir nicht. 

Am Ende des Traumes war es duster, Eisschollen trieben die Hunte hinab, und meine Sprunglust wich phlegmatischer Sofasehnsucht. 

Mittwoch, 5. Juni 2019

Wie die ÖBB ihre deutschen Kunden abzockt.

Verehrter Herr Stein, 

bitte stellen Sie sich für einen Moment vor, Sie seien der betroffene Kunde: Sie erwerben online bei einer Partnergesellschaft der ÖBB ein Ticket für eine Ihrer Strecken und stellen fest, dass der beabsichtigte Radtransport online nicht hinzu gebucht werden kann. Also spazieren Sie zum nächsten Bahnhof, in diesem Fall Landeck-Zams, und erhalten dort die Auskunft, dass ein Platz fürs Fahrrad von Landeck-Zams aus nicht reserviert werden könne, wohl aber am Schalter in Rovereto, kurz vor Fahrtantritt. 

Was würden Sie tun? Wahrscheinlich würden Sie sich auf die Information des Kollegen verlassen und frohen Mutes die geplante Radtour über die Alpen absolvieren. In Rovereto angekommen, gehen Sie zur Biglietteria und erfahren von der Dienst habenden Mitarbeiterin, dass diese Ihnen aus technischen Gründen leider keineswegs Ticket und Reservierung für das Fahrrad verkaufen könne, da man nach dem Umstieg am Brenner in einem Zug der ÖBB unterwegs sei. Nach ihrem Dafürhalten wäre es am schlauesten, sich am Schalter in Bozen zu informieren. Gerne verkaufe sie aber eine Fahrradkarte für den italienischen Teil der Strecke. Was würden Sie tun? 

Wahrscheinlich würden Sie verfahren wie wir: dem Rat der Fachfrau folgen, ein Teil-Ticket kaufen und sich auf den Weg nach Bozen machen.

Am Schalter in Bozen erfahren Sie, dass man von diesem aus keinen Zugriff auf die Reservierungen für das Fahrradabteil habe, aber die Kollegen im Zug seien gewiss bereit, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen - das sei ja schließlich Ihre Aufgabe. 

Ein mulmiges Gefühl beschleicht Sie: Offenbar ist nicht auf alle Ratschläge der Transportfachleute Verlass. Was tun? Das Fahrrad vorsorglich vorm Bahnhof an eine Laterne ketten, salutieren und alleine weiterreisen? Natürlich nicht! Sie unterdrücken das mulmige Gefühl, besteigen mit Ihrem treuen Drahtesel den Zug und fahren weiter zum Brenner. Der italienische Kollege stempelt Ihr Ticket ab und rät Ihnen auf Nachfrage in freundlichem Ton, in Anbetracht der kurzen Umsteigezeit nicht den Schalter aufzusuchen, sondern sich auf der Weiterfahrt vom Brenner nach Innsbruck an den austriakischen Zugbegleiter zu wenden. Dieser stelle Ihnen gewiss eine Fahrradkarte für den Rest der Strecke aus. 

Erneut frage ich: Was würden Sie, verehrter Herr Stein, tun? Mangels Alternative würden Sie dem Rat des Schaffners folgen. Umstieg im Laufschritt, Weiterfahrt nach Innsbruck. 

Und dann passiert folgendes: Sie adressieren beflissen den Schaffner, um Ihren guten Willen, Ihre unbedingte Zahlungsbereitschaft zu demonstrieren, tragen die Geldbörse bereits in der Hand und ein Lächeln im Gesicht. 

Zu Ihrer großen Bestürzung werden Sie vom unangenehm unfreundlichen Zugbegleiter aufgrund der fehlenden Radreservierung der Schwarzfahrerei bezichtigt und zur Zahlung eines erhöhten Entgelts in Höhe von 135 € aufgefordert. Was würden Sie, verehrte Herr Stein, hierauf sagen? Womöglich würde es Ihnen, wie im vorliegenden Fall uns geschehen, schlichtweg die Sprache verschlagen, weil Sie seit dem Besuch des Bahnhofes in Landeck aufs Peinlichste darauf bedacht waren, eben just diesen Fall zu verhindern; im Gegenteil, Sie wollten Ärger vermeiden, alle notwendigen Tickets und Reservierungen redlich erwerben, dachten nicht im Traum daran, sich eine Beförderung zu erschleichen! Franz Kafka lässt grüssen. 

Wissen Sie, in Deutschland sind wir viel Kummer mit der DB gewohnt - deren Züge sind oft unpünktlich, die Qualität verfügt über, nun ja, Optimierungspotential. Vielleicht ist es ja lediglich einem blöden Zufall geschuldet, dass der vorliegende, unzweifelhaft skandalöse Fall ausgerechnet in einem Zug der ÖBB stattfand, jedenfalls würden mit Sicherheit auch Sie von Wut gepackt werden und im Geiste geharnischte Beschwerdebriefe vorformulieren, die Sie - zugegebenermassen etwas boulevardesk, aber inhaltlich korrekt-  „Wie die ÖBB ihre Kunden abzockt!“ betiteln. 

Schade, dass Sie meinen Appell an Ihre Kulanz abgelehnt haben. 

Ihre ebenso verständnislosen Worte von der Stange, Ihr beunruhigender Mangel an Empathie für Ihre Kunden schlagen dem Bahnhofsvorsteher die Trillerpfeife aus dem Mund, wie wir Piefkes zu sagen pflegen. 

Gerne hätten wir den Fall persönlich mit Ihnen besprochen, uns von Ihnen erklären lassen, worin unser Fehlverhalten eigentlich bestand. Jedoch ist eine fernmündliche Kontaktaufnahme mit Ihnen für den geneigten Kunden offenbar gar nicht erst vorgesehen - womöglich aus, lassen Sie mich raten: technischen Gründen. „Bitte verstehen Sie, dass es zu dieser Nachforderung keine weiteren Stellungnahmen der ÖBB-Personenverkehr AG geben wird“ - so schließt Ihr Brief. Grußformel 2.0.

Der Kunde ist König? Für die ÖBB sind Kunden vor allem Opfer - jedenfalls Radtouristen aus dem Ausland. 

Ich wünsche Ihnen, verehrter Herr Stein, dass Sie auf Ihren Reisen lebenslang ein glücklicheres Händchen haben als wir - gerade auch bei der Wahl des Sie und gegebenenfalls Ihren Sohn, Ihr Fahrrad befördernden Transportunternehmens. 

Und wenn Sie denn weiterhin darauf beharren, mir die Rückgabe meines Geldes zu verwehren, hoffe ich wenigstens, dass dieses in den Aufbau einer internationalen Taskforce investiert wird, die sich mit einer Harmonisierung der Reservierungsmöglichkeiten für Fahrräder im grenzüberschreitenden Verkehr beschäftigt. 


Wir hoffen, Ihnen und Ihrem Unternehmen ein wertvolles Feedback gegeben zu haben. 

Machen Sie was draus! 


Mit freundlichen Grüßen,

Wigald Boning & Cyprian Völker

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